Am Montagabend, der Hackathon war noch keine 24 Stunden her, bot ich via Twitter einem weiteren Projekt des Hackathons meine Hilfe an. Ich sah in ihrem Video ein Anmelde-Formular und es kribbelte mir in den Fingern, weil sie ein so wichtiges Thema bearbeiteten und man das Formular mit wenigen Änderungen so viel benutzerfreundlicher machen könnte. Und weil der Header auf der Landingpage einen Verlauf von Tiefschwarz zu Knallweiß hatte. Und weil das Bildmaterial sehr technisch dargestellt war.
Bei print4life geht es um eine Verwaltungsplattform, die Maker (3D-Druck-Menschen) und Institutionen mit dringendem Hilfsgüter-Bedarf zusammenbringen. Und zwar digitalisiert, nicht händisch oder in Google Docs, wie es derzeit versucht wird zu handhaben und zu organisieren. In meiner Familie gibt es auch einen leidenschaftlichen Hobby-Maker mit eigenem 3D-Drucker im Keller. Alle „Hannah-macht-bei-einem-Hackathon-Projekt-mit“-Vorraussetzungen erfüllt, würde ich sagen.
Knappe zwei Wochen später – ich hatte es eigentlich schon abgehakt – lud mich Natascha auf den Discord-Server des FabLab Lübecks¹ ein, wo sich das print4life-Team organisierte². Dort wurde ich ganz lieb im Team aufgenommen und besprach gleich mit Ian und Martin, was es zutun gibt. Ja, und dann legte ich los und stellte unangenehme Design-Grundsatzfragen: 👩💻 Muss es wirklich Lato sein? 👩💻 Hängt hier jemand sehr an dem technischen Bild des 3D-Druckers? 👩💻 Wann steht das Logo fest? 👩💻 Ist es SEO-technisch schlau „print4life“ zu heißen? 👩💻 Wollt ihr den Namen nicht lieber ändern? [ … ] – Sie warfen mich nicht wieder raus!
Auch in diesem Projekt musste es natürlich sehr, sehr schnell gehen. Mit dem Alpha-Release-Datum im Nacken drehte ich das Design in Windeseile nochmal komplett auf links. Ich entschied mich für den Logo-Entwurf von Marcel, passte aber die Schriftmarke entsprechend an. Teil der Grundidee war, dass die Farbe Grün für die Maker stehen sollte und das Rot für die Institutionen. Vorher war das Layout sehr Maker-lastig (sehr grün). Eine dritte, neutrale Farbe wurde gesucht, wenn man weder die Maker, noch die Institutionen ansprechen wollte, und ich entschied mich für ein gedecktes Blau, das zum Dunkelblau der dritten FabLab-Farbe passt (, die die Schriftfarbe wurde). So entstanden letztendlich die drei nahezu ranggleichen Farben Grün (Maker), Rot (Institutionen) und Blau (print4life / Plattform), viel Weiß und helles, weiches Grau und das Dunkelblau, das keinen so harten Kontrast abgab, wie das vorherige Schwarz-Weiß.
Hier ist eine Übersicht des Mini-Corporate-Designs im Vergleich und weiter geht es dann bald im nächsten Post über das Layout im Vergleich zum Layout vorher. Bis dann! 👋
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¹ Das FabLab Lübeck ist eine offene High-Tech-Werkstatt. » Zur Website des Vereins
² Generell war es natürlich eine ganz andere Geschichte, in ein bestehendes und schon vorangeschrittenes Projekt zu gehen, bei dem sich das gesamte Team aus einem bestehenden Verein heraus gegründet hat, sich schon lange und auch persönlich kennt, als bei Ayouto, wo das Projekt von 0 startete und sich jeweils maximal zwei Leute untereinander kannten. Während wir uns bei Ayouto im Slack organisierten und in Zoom-Calls über Video besprachen, läuft die Kommunikation bei print4life über Discord-Chats und Discord-Sprach-Channels ab. Funktioniert beides gleich gut. Dafür habe ich diesmal die Möglichkeit Vorher-Nachher-Bilder zu zeigen. 😊